In diesem Fragebogen prüfe ich meine Kunden auf diverse genetische Abweichungen, sogenannte Polymorphismen, die u.a. Auskunft über die Verstoffwechselung von diversen Medikamenten und Nährstoffen geben können.
Prüfe in diesem Fragebogen welche genetischen Abweichungen bei dir vorliegen könnten. Je Mehr Fragen du mit "JA" beantwortest, desto wahrscheinlicher ist ein genetischer Polymorphismus.
Anbei findest du weitere Infos zur Methylierung. Bei weiteren Fragen wende dich bitte an uns via info@release-fitness.com
Was ist Methylierung?
Methylierung ist ein einfacher chemischer Prozess im Körper, bei dem eine **Methylgruppe** (das ist eine kleine Gruppe von Atomen: ein Kohlenstoffatom mit drei Wasserstoffatomen) an ein anderes Molekül angehängt wird. Dieser Prozess ist wichtig, weil er viele Vorgänge im Körper steuert, darunter:
- **Genexpression** (wann und wie stark Gene "aktiv" sind)
- **Entgiftung** (zum Beispiel die Entsorgung von schädlichen Substanzen in der Leber)
- **Neurotransmitter-Regulation** (die Chemikalien, die unser Gehirn benutzt, um Signale zu senden)
Methylierung beeinflusst also, wie der Körper funktioniert, und spielt eine große Rolle bei der Gesundheit.
Gene und Methylierung – COMT, MAO-A und MAO-B
Es gibt bestimmte Gene, die in der Methylierung eine wichtige Rolle spielen, besonders wenn es um Neurotransmitter (wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin) geht. Hier sind die wichtigsten:
1. COMT-Gen (Catechol-O-Methyltransferase)
Das **COMT-Gen** steuert ein Enzym, das für den Abbau von bestimmten Neurotransmittern wie Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin verantwortlich ist. Es gibt zwei Hauptvarianten dieses Gens:
- **Langsame COMT-Variante**: Menschen mit einer langsamen Variante bauen Dopamin und andere Neurotransmitter langsamer ab. Das bedeutet, dass mehr von diesen Chemikalien im Gehirn vorhanden bleibt. Das kann Vor- und Nachteile haben:
- **Vorteile**: Mehr Dopamin kann zu besserer Konzentration, Kreativität und mentaler Leistung führen.
- **Nachteile**: Zu viel Dopamin kann zu Stress, Angst oder sogar aggressivem Verhalten führen.- **Schnelle COMT-Variante**: Menschen mit einer schnellen Variante bauen Dopamin schneller ab, was zu weniger Dopamin im Gehirn führt.
- **Vorteile**: Weniger Stress und Angst, weil das Gehirn schneller überschüssiges Dopamin abbaut.
- **Nachteile**: Weniger Dopamin kann zu Konzentrationsschwierigkeiten, geringerer Motivation oder Antriebslosigkeit führen.
2. MAO-A-Gen (Monoaminoxidase A)
Das **MAO-A-Gen** steuert ein Enzym, das die Neurotransmitter **Serotonin**, **Noradrenalin** und **Dopamin** abbaut. Eine gut funktionierende MAO-A-Aktivität ist wichtig, um ein Gleichgewicht der Neurotransmitter zu halten. Probleme mit diesem Gen können beeinflussen:
- **Langsame MAO-A-Aktivität**: Wenn das Enzym weniger aktiv ist, bleiben die Neurotransmitter länger im Gehirn, was zu einem Überschuss führen kann.
- **Folgen**: Dies kann zu Reizbarkeit, Aggressionen, Ängsten und Schlafproblemen führen.
- **Schnelle MAO-A-Aktivität**: Wenn das Enzym zu schnell arbeitet, werden Neurotransmitter wie Serotonin zu schnell abgebaut.
- **Folgen**: Das kann zu Depressionen, Antriebslosigkeit und schlechter Laune führen, weil zu wenig Serotonin übrig bleibt.
3. MAO-B-Gen (Monoaminoxidase B)
Das **MAO-B-Gen** steuert ein Enzym, das hauptsächlich den Neurotransmitter **Dopamin** abbaut. Dopamin ist wichtig für Bewegung, Motivation und Freude.
- **Langsame MAO-B-Aktivität**: Mehr Dopamin bleibt im Gehirn, was positive Effekte auf Motivation und Stimmung haben kann. Aber zu viel Dopamin kann auch Unruhe oder Schlaflosigkeit fördern.
- **Schnelle MAO-B-Aktivität**: Weniger Dopamin im Gehirn kann zu Antriebslosigkeit, Depressionen und kognitiven Problemen führen. Ein schneller Dopaminabbau kann auch mit neurodegenerativen Erkrankungen wie **Parkinson** in Verbindung stehen.
Zusammenhang mit möglichen Erkrankungen
- **Depression**: Wenn der Dopamin- und Serotoninspiegel aus dem Gleichgewicht gerät (z.B. durch langsame oder schnelle MAO-A und MAO-B), kann dies das Risiko für Depressionen erhöhen.
- **Angststörungen**: Eine langsame COMT- oder MAO-A-Aktivität kann dazu führen, dass zu viele Stresshormone (Noradrenalin) und Neurotransmitter im Gehirn bleiben, was zu starker Reizbarkeit oder Ängsten führt.
- **ADHS**: Eine schnelle COMT-Variante könnte dazu führen, dass Dopamin zu schnell abgebaut wird, was die Konzentration und Motivation beeinträchtigen kann.
- **Parkinson**: Eine schnelle MAO-B-Aktivität könnte zu einem zu schnellen Abbau von Dopamin führen, was die Entwicklung von Parkinson begünstigen kann.
Fazit
Methylierung und die Gene **COMT**, **MAO-A** und **MAO-B** spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Neurotransmittern im Gehirn. Wie schnell oder langsam diese Gene arbeiten, beeinflusst unser psychisches Wohlbefinden, unsere Stimmung und das Risiko für bestimmte Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Parkinson.
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